Computerspiele – das sind für viele in erster Linie Unterhaltung. Doch für Programmierer, Musiker und Graphiker von Spielen ist es ein kreatives Hobby.Es gilt, Konzepte auszuprobieren und neue Welten zu erschaffen.

Woran professionelle Studios nicht selten mehrere Jahre arbeiten, wird in einem weltweiten Wettbewerb an einem Wochenende absolviert. Der Global Game Jam führt Hunderte von Entwicklern an über 200 Orten zusammen. Darunter in den USA, in der Türkei, in China, Australien und Brasilien. Neun deutsche Städten nehmen teil.

Vom 27. bis zum 29. Januar 2012 finden sich die Teilnehmer für drei Tage und zwei Nächte zusammen. Sie verabreden sich zu kleinen Teams, tüfteln eine Spielidee aus und setzen sie um. Die Schwierigkeit eines Game Jams liegt darin, mit seinem Können, verrückten Ideen und vielleicht sogar einem Team, das man kaum kennt, gegen die Zeit zu arbeiten. In diesem Rahmen ein Spiel fertig zu stellen, ist Verlockung und Schwierigkeit zugleich. Am Ende werden weltweit alle Spiele auf die Veranstaltungsseite geladen und können von jedem Besucher ausprobiert werden.

Anmeldungen zur Teilnahme sind oft noch möglich. Erfahrungen als Programmierer, Graphiker, Musiker oder Game Designer sind hilfreich. Aber spezielle Kenntnisse sind keine Voraussetzung, um bei der Umsetzung zu helfen. Auch Besucher, die nur einen Einblick in das Entwickeln von Spielen gewinnen und Kontakte knüpfen wollen, sind oft willkommen.

Für Jana Reinhardt und Friedrich Hanisch vom Entwicklerstudio Rat King ist der Global Game Jam eine gute Gelegenheit, die Spieleszene in der Region kennenzulernen und zu erweitern. Sie holten die Idee nach Leipzig und stießen auf der Suche nach einem Veranstaltungsort bei der Fachhochschule HTWK auf offene Ohren.

Unter den Teilnehmern ist der Leipziger Stefan Kassler, der unter der Marke SAFKAS Spiele entwirft. Er wird das erste Mal bei einem Wettbewerb dabei sein: „Ich lerne gern andere kreative Köpfe kennen, mit denen ich vielleicht auch später noch zusammen arbeiten kann. Ich freue mich schon auf die Atmosphäre des Wettstreits und des Schaffens.”

Die Veranstaltung ist kostenlos. Allerdings sind der eigene Computer und bei Übernachtung vor Ort Isomatte und Schafsack mitzubringen. Für die Verpflegung ist jeder Teilnehmer in der Regel selbst verantwortlich. Erfahrungsgemäß versorgt man sich durch Pizza-Bestellungen und gemeinsame Besuche beim nächsten Fastfood-Imbiss.


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