Feb
21
Branchenverband BIU plant Spielemesse in Köln
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Der Branchenverband BIU hat für den kommenden Montag, dem 25. Februar 2008, eine Pressekonferenz zur “Zukunft der deutschen Branchenmesse für interaktive Unterhaltungssoftware” angekündigt.
Laut Berichten der F.A.Z. und der Leipziger Volkszeitung wird der BIU dabei bekanntgeben, nicht den 2008 auslaufenden Kooperationsvertrag mit der Leipziger Messe zu verlängern, sondern ab 2009 mit der Kölner Messe eine neue Veranstaltung auszurichten – deren Name offenbar Games Com lauten soll.
(Die F.A.Z. schrieb erst “Games Con” und korrigierte später. Die LVZ schreibt “games.dot.com”, womit vermutlich “games.com” gemeint ist. Die Namensähnlichkeit soll sicherstellen, weiterhin die bekannte Bezeichnung GC verwenden zu können, deren Rechte in Leipzig liegen. Allerdings ist “GC” die offizielle und “Games Con” eine gebräuchliche Bezeichnung der Leipziger Messe, die als Marke “GC – Games Convention”angemeldet hat.)
Da dem BIU die meisten großen Spielehersteller wie Sony, Nintendo, Microsoft, Ubisoft und Electronic Arts angehören, denen der Rest der Branche folgen wird, dürfte diese Entscheidung das Ende der Games Convention in Leipzig bedeuten – zumindest in dem bisherigen Maß. Denn obwohl die GC von der Leipziger Messe veranstaltet wird, ist sie abhängig von den Wünschen der Aussteller. Wie berichtet, könnte Leipziger Messe aber unter dem bekannten Namen zum Beispiel eine regionale Verkaufsshow oder eine europäische Messe in London ausrichten.
Währenddessen gibt es Anstrengungen, die Messe auf politischem Weg in Leipzig zu halten. So brachte der CDU-Bundestagsabgeordnete Manfred Kolbe in der gestrigen Parlamentssitzung das Thema zur Sprache und forderte heute Angela Merkel zum Handeln auf. Die Verlagerung der GC von Leipzig nach Köln konterkariere sämliche Bemühungen um den Aufbau Ost mit seinen teuren Programmen, um das deutliche Gefälle bei Wirtschaftskraft und Arbeitsplätzen abzubauen. Immerhin hätte der Bund den Neubau des Leipziger Messegeländes mit 300 Millionen D-Mark gefördert.
Kommentare
3 Kommentare auf “Branchenverband BIU plant Spielemesse in Köln”
Ich habe das Gefuehl die Leipziger sind ganz schlechte Verlierer.
All diejenigen Gamer, die fuer Leipzig sind: habt ihr das auch mal dem Branchenverband mitgeteilt?
Vorschlag: Schaut euch die Show naechstes Jahr in Koeln an und falls es euch nicht gefallen hat dann schreibt dem Verband!
“Verlieren” setzt voraus, dass es einen Wettkampf gegeben hat. Ein Kräftemessen im übertragenen Sinne hat es nie gegeben. Die aktuelle Situation stellt sich also folgerichtig eher als “Bestehlen” dar.
Naja…, mittelmäßig überraschend… An sich könnte man dieses ganze Angelegenheit ja doch als “feindliche” Entscheidung verbuchen – wobei ich nicht glaube, dass die Politik noch irgendwas wird reißen können – und ich bin mal gespannt, ob etwas und wenn ja was in Leipzig im nächsten Jahr stattfinden wird…?
Ich persönlich würde mich über eine kleinere, zweite Messe freuen…, praktisch Köln Mainstream, Leipzig der Rest… Nun ist die Frage, ob die Spielebranche dafür schon groß genug wäre, aber ich denke, wenn man es richtig anstellt – zum Beispiel einen weit entfernten Termin wählt – dann ja… Und natürlich muss sich erstmal zeigen, dass die Kölner Messe den Erfolg überhaupt fortsetzen kann (wobei ich mir das Gegenteil aber auf keinen Fall wünsche – bringt ja auch nichts…)